Von Kathrin Kammerer
Ein toller Musikerball liegt hinter uns! Vielen Dank an alle fleißigen Helfer hinter den Kulissen, hinter der Bar und an alle, die im Voraus so viel zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Und natürlich auch an die vielen gut gelaunten Gäste – für eine super Stimmung und viel Applaus, der die Probemühen wieder voll entschädigt hat.
Für alle, die nicht dabei waren, nochmal eine kleiner Auszug aus dem Programm: Ländliche Idylle? Denkste. Wer es bis dato noch nicht wusste, wird spätestens bei unserem Ball aufgeklärt: Zimmern ist eigentlich eine Boxmetropole. Im örtlichen Fight Club, der „größten Talentschmiede zwischen Eschach und Neckar“, bringt unser Ex-Boxchampion und Tubist Jens „Knelle“ Mager die Talente von morgen in Topform. Seine Schützlinge konnten sich unter anderem schon beim „BSA“, dem Bösinger-Speck-Award, beweisen und gegen die Kämpfer der „EDBA“, der Eschachdäle-Box-Association gewinnen. Besonders große Hoffnungen setzt „Knelle“ in seine zwei Supertalente Tobias „Heggi“ Heggenberger und Fabian Maier. Und so lässt er sie Seilspringen und Liegestützen machen und verschreibt ihnen zum Muskelaufbau rohes Ei, „mit bissle Maggi, für de G’schmack“.
Was gehört zu einem guten Fasnetsauftritt? Das fragten sich auch die vier Mädels – beim diesjährigen Ball im Eiltempo um einige Jahr gealtert. Tanzen, so stellen die „Seniorinnen“ fest, funktioniert mit Hüftproblem und Rollator nicht mehr so gut. Und so wird bei den Proben eben lieber der eine oder andere Schnaps getrunken.
Zudem haben wir natürlich versucht, stilgerecht ganz viel Musik zu bieten. Als adrette Cowboys und verführerische Salongirls verkleidet, schwangen unsere jungen Musiker die Hüften.
Als die Zimmerner Blue Man Group die Bühne betrat, bebte die Halle zunächst wegen des enormen Klangkörpers der Wasserrohre beim Auftritt, dann wegen des tosenden Applauses des Publikums.
Auch unsere Schmotzigengruppe hat standesgemäß wieder ein paar Fasnetskracher zum Besten gegeben. Unser Fabi Nastold hat durch das Programm geführt – obwohl er doch „sooo gern au amol selbst beim Programm vum Musikerball mitmachen“ wollte. Doch für die Tanzprobe sei er nach ausgiebiger Einkehr in allen Zimmerner Lokalitäten zu arg außer Puste gewesen. Der Manager der Blue Man Group habe ihn aus dem Büro gedroschen, als er angemerkt habe, dass Schlagzeuger ja keine richtigen Musiker seien. Auch geistlicher Rat vom Limburger Bischof – den hat er übrigens zusätzlich zur kompletten Ballorganisation auch noch selbst gespielt – blieb aus, und bei den Proben der vier Mädels habe er nicht mit deren Schnäpsle-Konsum mithalten können.
Und „des Gehaue“ im Zimmerner Fight Club sei sowieso auch nicht sein Ding. Und so hat er eben angesagt. Genug erzählt: Wer letzten Samstag da war, kann zustimmen – ein super Abend.
Danke.